Fragen & Antworten
Einen letzten Abschied gestaltet man nicht jeden Tag.
Sollte Ihre besondere Frage nicht dabei sein,
dürfen Sie mich natürlich gerne persönlich ansprechen.
Gerne berate und begleite ich Sie auch in schwierigen Situationen bei allen Formen der Bestattung.
Zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen.
Wie können wir uns auf das Gespräch vorbereiten?
Da ich in der Regel den Verstorbenen nicht persönlich gekannt habe, ist es hilfreich, wenn Sie Fotos oder (symbolische) Gegenstände, die den Verstorbenen charakterisieren, bereitlegen. Gerne können Sie auch vorher schon Texte oder Musik zusammenstellen, die dem Verstorbenen etwas bedeutet haben oder für Sie und Ihre Trauer wichtig sind. Sehr hilfreich ist es auch, wenn mehrere nahe Angehörige am Gespräch teilnehmen, da für jeden andere Aspekte wichtig sind, die in der Trauerfeier ihren Platz finden sollen.
Wie ist der Ablauf einer Trauerfeier?
So individuell der Verstorbene und Sie als seine Angehörigen sind, so persönlich und einzigartig sollte auch die Trauerfeier sein. Daher verwende ich keine Textbausteine oder vorgefertigte Musterreden, sondern gestalte die Feier nach Ihren Wünschen und auf der Grundlage des Bildes, das Sie mir von dem Verstorbenen und Ihrer Beziehung zu ihm vermitteln.
Die folgenden drei Punkte halte ich jedoch für essentielle Bestandteile jeder Trauerfeier:
• die Erinnerung an den Verstorbenen und sein Leben
• der Ausdruck von Klage und Schmerz der Angehörigen
• die Eröffnung von Hoffnungsperspektiven für die Zurückbleibenden.
Wie können oder sollten wir als Angehörige uns aktiv in die Feier einbringen?
Es gilt der Grundsatz: Alles, was Ihnen hilft und gut tut, ist sinnvoll und möglich. Sehr gerne lasse ich in der Feier Raum für Wort-, Musik- oder andere Beiträge von Angehörigen oder Freunden. Jedes aktive Tun wie auch der Vollzug von (gemeinsamen) Ritualen – sei es das Anzünden von Lichtern oder das Gestalten von Grabbeigaben – kann helfen, den Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit zu begegnen, die so oft den Verlust eines geliebten Menschen begleiten. Als naher Angehöriger sollten Sie sich jedoch nicht überfordern. Die Trauerfeier löst oft so starke Emotionen aus, dass schon mal buchstäblich die Stimme wegbleiben kann. Daher übernehme ich das Sprechen und Singen gerne für Sie auch spontan, wenn nötig, während der Feier. Sie dürfen sich darauf verlassen, dass ich Sie durch die Feier des Abschieds hindurch sicher begleite.
Welche Musik kann bei einer Trauerfeier oder einem Trauergottesdienst eingesetzt werden?
Auch da gilt der Grundsatz: Alles, was Ihnen hilft und gut tut, ist sinnvoll und möglich. Natürlich muss es nicht nur Orgelmusik sein. Grundsätzlich ist keine Musik, ob Jazz, Volksmusik, Pop oder Techno abzulehnen. Gerade in der modernen Musik gibt es in diversen Stilen sehr viele lebensnahe, Trost spendende Lieder und Instrumentalstücke, die Trauernden weiterhelfen und Hoffnung vermitteln können.
Was ist der Unterschied zwischen einer weltlichen Trauerfeier und einem Trauergottesdienst?
Die Abschiedsfeier soll sich an dem ausrichten, was Ihrer Glaubensüberzeugung und der Ihres verstorbenen Angehörigen entspricht. Ihre Vorstellungen von dem, was nach dem irdischen Leben ist, sollen in der Feier aufgehoben sein. Dabei gehe ich von Ihrem Glauben und dem des Verstorbenen aus, auch wenn er sich von meinem eigenen unterscheidet, da ich vor allen Dingen möchte, dass Sie sich in den Worten und Ritualen der Feier wiederfinden. Alles, was dem Leben dient und Ihnen weiterhilft, den Verlust Ihres Angehörigen zu tragen, kann ich mit meinem eigenen (christlichen) Glauben vereinbaren.
Eine weltliche Trauerfeier ist an keinen bestimmten Formen oder Texten orientiert, während es für christliche Gottesdienste tradierte Formulare und Gebete gibt. Aber auch da haben Sie die Wahl zwischen alten und neuen oder ganz freien liturgischen Abläufen und Gebeten sowie biblischen oder weltlichen Texten. Eine (katholische) Messfeier kann Ihnen allerdings nur ein Geistlicher anbieten; einen Wortgottesdienst, wie ihn inzwischen viele Christen bevorzugen, kann ich als Laie gerne für Sie halten.
Was ist bei anonymen Bestattungen z.B. in einem Friedwald oder eine Seebestattung zu beachten?
Natürlich respektiere ich auch den Wunsch nach anonymer Bestattung. Ich gebe aber immer mit zu bedenken, ob das Fehlen eines eindeutigen Bestattungsortes für die Angehörigen auf Dauer lebbar ist. Häufig befinden sich dabei die Angehörigen in einem Konflikt zwischen dem vorab geäußerten Willen des Verstorbenen und ihrem eigenen, diesem Wunsch widersprechenden Bedürfnis, einen mit dem Namen bezeichneten Ort der Trauer zu haben. Unsere Friedhöfe bieten dazu inzwischen eine Vielzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten.
Gerne berate ich Sie in diesem oder anderen schwierigen Fällen und begleite Sie dann auch bei diesen Formen der Bestattung.